So lautet der Titel des aktuellen Regenbogens. Nach zehn Monaten Konfirmandenunterricht und am Ende einer bewegenden Konfirmandenfreizeit haben wir in St. Johannes diese Aussage „Wir sind Kirche“ an sechs jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Freizeit in Südtirol (vier Konfirmanden, einen Helfer und eine Teamerin) weitergegeben und waren ganz gespannt, was dabei wohl rauskommt. Das Resultat erzeugt Gänsehaut. Viel Freude beim Lesen und zugleich ein großes, großes Dankeschön an Euch sechs Jugendliche!!!!

Pastor Claus-Carsten Möller

Kirche bedeutet für mich Freiraum. Freiraum zum Atmen und „Ich-Sein“. Ein Ort, wo ich mich frei entfalten kann und durchatmen kann vom Alltagsstress. Sie ist ein „Safespace“, in dem man sich geborgen und willkommen fühlt. Ihre Türen stehen immer offen für allerlei und sie lädt zu sich ein. Kirche sollte außerdem auch für alle Altersgruppen ansprechend sein, sprich Angebote, welche unterschiedliche Altersgruppen ansprechen, sodass ein Austausch stattfindet und alle beteiligt sind und dies nicht nur im Gottesdienst und bei Andachten, sondern auch außerhalb. So lernt man andere Welten besser kennen und man findet Anschluss. So bildet sich eine Gemeinschaft, in der man sich kennt und Halt und Nähe findet.

Nellie Neuhaus (Konfirmandin)

Für mich ist Kirche eine tolle Gemeinschaft aus ganz verschiedenen Menschen, die sich nicht nur im religiösen Sinne helfen, sondern auch beispielsweise bei „Kurze Wege“ oder in unserer Gemeindebücherei zusammen kommen. Sie treffen sich, um sich zu unterhalten, zusammen zu lachen und sich über Gott und die Welt zu unterhalten. Kirche ist für mich auch ein Ort, an dem ich die Verbundenheit zu Gott erlebe.

Leo Berlin (Konfirmand)

„Wir sind Kirche“ bedeutet, dass alle Christen zusammen eine Gemeinschaft bilden und jeder eine wichtige Rolle darin spielt. Manche Menschen wollen damit auch ausdrücken, dass die Kirche sich verbessern sollte, um besser den Herausforderungen der modernen Welt gerecht zu werden. Es geht auch darum, dass alle Gläubigen mitentscheiden können und niemand ausgeschlossen wird, unabhängig von Herkunft oder Orientierung. Es ist wichtig zu wissen, dass verschiedene Gruppen den Slogan auf unterschiedliche Weise verstehen und verwenden können. Aber im Großen und Ganzen drückt er die Bedeutung der aktiven Teilnahme und einer offenen Gemeinschaft aus.

Jonah Leester (Helfer)

Wir sind Kirche, indem wir…
… unseren Glauben zusammen leben
… unseren Glauben zusammen verbreiten
… füreinander da sind
… einander zuhören
… auf uns achten
… uns geistlich unterstützen
… einander wertschätzen
… jeden aufnehmen, jeden akzep tieren, jeden lieben, egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder Sprache
… gemeinsam über Gott erfahren und lernen
… gemeinsam in der Bibel lesen
… gemeinsam Abendmahl feiern
… gemeinsam taufen
… gemeinsam Andachten feiern
… gemeinsam Gottesdienst feiern
… gemeinsam beten

Julika Stanzick (Konfirmandin)

Für mich ist Kirche in erster Linie eine lebendige und bunte Gemeinschaft, ein Ort, der offen für jeden ist und wo man sich immer willkommen fühlt, auch wenn ich nicht regelmäßig an Gottesdiensten teilnehme. Ein Ort, der sich bemüht, alle Generationen anzusprechen, aber besonders die Jugendlichen im Blick hat. Ich schätze die besonderen Angebote, die für sie geschaffen werden, wie das Konfirmanden-Ferienseminar oder jugendgerechte Gottesdienste, die den Glauben für junge Menschen greifbar machen. Diese besonderen Erlebnisse prägen den Glauben der Jugendlichen und machen ihn attraktiv. Kirche bietet mir die Möglichkeit, durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen. Der Glaube bekommt eine Verbindung zum alltäglichen Leben, er wird greifbar und gibt mir Kraft und Sicherheit.

Nina Neuhaus (Teamerin)

Für mich ist Kirche bzw. unsere Gemeinde eine Gemeinschaft aus verschiedensten Menschen, die von Jesus bewegt wurden, Gutes zu tun und ihm nachzufolgen. Das zeigt sich in vielen Projekten unserer Kirche: „Kurze Wege“, Gemeindecafé St. Johannes, Gemeindebücherei St. Johannes …, welche oft ehrenamtlich geführt werden. Wir als Kirche sind aber nicht nur alle zusammen eine Gemeinschaft, sondern im „Wir“ steckt auch ganz viel „Ich“, denn jeder einzelne hat seine eigene Verbindung zu Gott, welche ihn dazu bewegt mitanzupacken, Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur als Ehrenamtliche in Projekten der Kirche, auch im Alltag durch kleine gute Taten von jedem einzelnen „Ich“ zeigt sich Kirche. So trägt Kirche als „Wir“ viel mehr zur Gesellschaft bei als man auf den ersten Blick sieht. Anderen Menschen helfen aus Überzeugung vor Gott – das ist für mich das Wichtigste an Kirche.

Armin Weniger (Konfirmand)