
Waren Sie auf dem diesjährigen Kirchentag in Nürnberg und haben Lust darüber zu berichten? Wir möchten gerne Ihre Eindrücke und Erfahrungen unserer Gemeinde vermitteln.
Wir würden uns freuen wenn Sie sich bei uns melden.
Waren Sie auf dem diesjährigen Kirchentag in Nürnberg und haben Lust darüber zu berichten? Wir möchten gerne Ihre Eindrücke und Erfahrungen unserer Gemeinde vermitteln.
Wir würden uns freuen wenn Sie sich bei uns melden.
Wir laden am 23.5.2023 um 19 Uhr zu einer Präsentation ein über die Geschichte des Missionshospitals Diospi Suyana in den Anden Perus.
Die Nachfahren der Inkas werden ausgebeutet und wie Menschen dritter Klasse behandelt und leben zum größten Teil im so genannten „Armenhaus“ Perus, Apurímac. Viele Kinder sterben bereits im Säuglingsalter. Nicht nur aus Mangel an Ärzten, denn auf 10.000 Menschen kommen gerade mal vier Mediziner. Sie können sich oft nicht einmal die Fahrt zum Krankenhaus in die nächste Stadt, geschweige denn die Behandlung leisten.
Am Samstag hatte unser Kirchenvorstand eine Klausurtagung. Im kommenden Jahr werden wir ja einen neuen Kirchenvorstand wählen und so ging es bei dem Treffen zunächst um einen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre Legislaturperiode des derzeitigen Kirchenvorstands und um Fragen, wie:
Deutlich wurde im Gespräch: Diese fünf Jahre waren in mehrfacher Hinsicht kein „Zuckerschlecken“ für die Gemeinde und schon gar nicht für den Kirchenvorstand. Und manches führte kräftemäßig an die eigenen Grenzen.
Vor wenigen Wochen hat uns hier im Ort ein Gewaltverbrechen bis auf´s Mark erschüttert – für die Betroffenen ein Gang durch die Hölle. Ich mag mir jetzt gar nicht vorstellen, wie es Ukrainern ergeht, die das nicht nur einmalig sondern nun schon 367 Tage erleben: Täglich 24 Stunden lang wird gemordet, Leben ausgelöscht und Lebensgrundlage zerstört. Unerträglich!!!
Und selbstredend: Unerträglich, dass ausgerechnet die Täternation (die unentwegt auf den Nachbarn einschlägt) sogar noch mit Vetorecht im UN-Sicherheitsrat sitzt. Da wird der Bock zum Gärtner!
Ein Blick über den Zaun auch in andere Ecken der Welt ist allerdings ernüchternd: So viele, viele Menschen, die in kriegerischen Konflikten,
Bürgerkriegen oder in Diktaturen Ähnliches erlitten haben/noch erleiden.
Das vor Augen lässt es mich zunächst einmal nur staunen, wie unverschämt gut es uns geht: Fast 78 Jahre Schweigen der Waffen! So eine lange Friedensphase hat es bei uns noch nie gegeben. Das scheinbar Selbstverständliche ist in Wahrheit gar nicht selbstverständlich. Und es ist deshalb allemal Grund, zutiefst dankbar zu sein, und jede Form aufkeimender Gewalt in Gedankengut, Wort oder Tat zu ächten.
Wieder weg von uns hin zu den Ukrainern: Mit großen frommen Worten tue ich mich schwer. Aber mich selbst beeindruckt tief, wie fromme Juden in Zeiten schlimmster Verfolgung (bis hin im unvergleichlichen Holocaust) ihren Glauben an den lebendigen Gott nicht aufgaben, wohl mit Gott hadernd und ins Gericht gehend, aber dennoch auf Gott vertrauend und daraus Kräfte ziehend.
Der jüdische Theologe Pinchas Lapide schreibt über diesen biblischen Glauben:
Es ist kein „Aber-Glaube“ vielmehr ein „Aber-dennoch-Glaube“ für den es ein Pseudo-Realismus ist, alle Begebenheiten – auch die traurigsten – als endgültig und unveränderlich zu akzeptieren.
Foto von Ron Kroon für Anefo – Nationaal Archief, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=34442619
Das wünsche vor allen den Mitmenschen drüben in ihrem tägl. Überleben aber auch uns, dass die Kraft, die dem bibl. Glauben innewohnt sich im Leben entfaltet.
Pastor Claus-Carsten Möller
© 2023 St. Johannes Kirchengemeinde
Theme von Anders Norén — Hoch ↑